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Menschen

«Die IT-Branche bietet viel Raum für Kreativität»

Vor sechs Jahren hat Daniela Moser ihr Studium in Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen. Heute arbeitet Sie bei der SBB Informatik. Die 30-Jährige ist begeistert von der Kreativität ihres Jobs.

Daniela Moser, Sie arbeiten bei der SBB. An ihrem Arbeitsort hier am Eigerplatz in Bern führt aber kein Zug hin.

Das stimmt. Physisch haben wir vom Solutions Center Infrastruktur wenig mit dem Bahnverkehr zu tun. Wir sind dafür zuständig, dass die IT-Systeme der Bahninfrastruktur funktionieren. Dazu muss man nicht am Bahnhof arbeiten. Aber persönlich benutze ich täglich den öffentlichen Verkehr.

Was macht eine Wirtschaftsingenieurin bei der SBB Informatik?

Ich arbeite einerseits als Business-Analystin. Dabei ergründe ich die Bedürfnisse der internen Software-Benutzer, nehme Anforderungen auf, führe Interviews und organisiere Workshops. Andererseits arbeite ich auch als Projektleiterin in einem Team von Software-Entwicklern.

Ketzerische Frage: Ist Software-Entwicklung nicht langweilig?

Überhaupt nicht! Die IT-Branche bietet sehr viel Raum für Kreativität. Eine Software zu entwickeln ist genauso ein kreativer Prozess, wie wenn man ein Produkt designt.

Wie sind Sie in die IT-Branche gekommen?

Ich besuchte die Career Days der Hochschule für Technik FHNW. Dort wurde ich auf eine IT-Firma aufmerksam und wir haben im Dialog herausgefunden, wo ich meine Fähigkeiten einsetzen kann. Ich konnte meine Bachelor-Arbeit und nebenbei gleich noch ein Praktikum bei der Firma machen.

Woran arbeiten Sie zurzeit?

Im Moment beschäftige ich mich viel mit Organisationsentwicklung. Viele Firmen haben Mühe mit der digitalen Transformation. Ich fokussiere mich bei diesem Wandel auf den Menschen und untersuche, wie wir als Firma besser mit den Veränderungen umgehen können. Dabei geht es um Themen wie beispielsweise Agile Methoden oder kollegiale Führung.

Welche Studieninhalte helfen Ihnen heute am meisten?

Durch all die Projekte mit der Wirtschaft während des Studiums konnte ich das Projektmanagement sofort in der Praxis anwenden, das war sehr hilfreich. Systemtheorie war im Nachhinein ebenfalls sehr nützlich – ich hätte es nie gedacht – weil es mir hilft, in diesen komplexen Systemen unterwegs zu sein. Viel gelernt habe ich auch durch die Gruppenarbeiten, auch wenn sie manchmal mühsam sind. Aber in der Realität muss man ständig mit unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeiten.

Warum haben Sie eigentlich Wirtschaftsingenieurwesen als Studium ausgewählt?

Ich bin Generalistin. Meine Interessen sind breit, ich vernetze mich gerne. Das konnte mir das Studium Wirtschaftsingenieurwesen bieten – von Ingenieurthemen bis zu Businessaspekte. Im Studium trifft man viele Leute mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund und Interessen. Dadurch konnte ich mir ein grosses Netzwerk aufbauen.

Was würden Sie anderen «WIng»-Studierenden bei der Karriereplanung raten?

Es ist wichtig, dass man sich über seine eigenen Fähigkeiten und Interessen klar wird. Und dann vergleicht man diese mit den Firmen auf dem Markt. Ausprobieren ist OK, weiterentwickeln kann man sich immer. Denn die Möglichkeiten sind riesig. Man muss einfach mal anfangen.

Über Digital Bytes

Digital Bytes ist der Wissenschaftsblog der Hochschule für Technik FHNW. Hier publizieren wir die interessantesten Ergebnisse aus unserer Forschung und Ausbildung und lassen unsere Expertinnen und Experten zu Wort kommen.

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